15. Griedeler Entenrennen
Liebe Entenfreunde,
die Corona-Krise trifft natürlich am Allerhärtesten die Infizierten und ihre Familienangehörigen und gewiss auch unzählige Selbständige, Arbeitnehmer und Betriebe noch weitaus schwerer als Sportvereine. Aber auch für uns ist sie mit sehr schmerzhaften Einbußen verbunden. Sie sind nicht nur finanzieller, sondern auch ideeller Art. Und dass wir aus diesem Grunde auch auf unsere Freizeitaktivitäten, Begegnungen, Feste und Feierlichkeiten dieses Jahres jedenfalls weitestgehend werden verzichten müssen. Wir haben sie immer auch abgehalten, um das Zusammengehörigkeitsgefühl in unserem TSV Griedel zu stärken und um Jugendliche, aber auch Erwachsene in sinnvolle, aber auch Spaß machende gemeinnützige Tätigkeiten einzubinden. Aber auch finanziell trifft uns Corona hart. Uns fehlen jetzt für wohl längere Zeit die Eintrittskarten-Erlöse und unsere großen sommerlichen Veranstaltungen wie das alljährliche Feldhandball-Turnier, denen wir einen großen Teil unserer Einnahmen verdanken, werden wir absagen müssen. Wir erwägen lediglich, das diesjährige Entenrennen nach Art eines „Geister-Entenrennens“ ohne Zuschauer abzuhalten und im Internet mit einem Online-Shop die Aktienverkäufe zu tätigen. Die Ziehung der Preise werden wir dann Live bei Facebook übertragen. Wir wollen damit auch ein Zeichen dafür setzen, dass wir uns durch das Virus nicht unterkriegen lassen. Unsere Überlegungen hierzu und unsere Gespräche mit unseren Partnern und Förderern werden geführt. Wir werden alles daransetzen unser Griedeler Entenrennen, das zur Unterstützung der Jugendarbeit des TSV Griedel seit vielen Jahren veranstaltet wird und unverzichtbar ist, auch in diesem Jahr durchzuführen.
Entenkönig 2019
Der 2. Vorsitzende des Handballförderverein des TSV Griedel e.V. Marc-Olaf Kaiser (li.) und der Kassierer Sven Wagner (re.) überreichen dem Griedeler Entenkönig 2019 Maximilian Schepp den Siegerpokal und den Gutschein für eine Kreuzfahrt.
Dramatik pur im oberhessischen Entenhausen
Ein Bericht über das 14. Griedeler Entenrennen von Stephan de Groote
Die Idee, sich an lustigen Quietschentchen nicht nur in der Badewanne zu erfreuen und dazu Lieder wie Alle meine Entlein oder In meiner Badewanne bin ich Kapitän lauthals zu schmettern, sondern sie auch auf einem fließenden Gewässer um die Wette schwimmen zu lassen, wurde 1987 im kanadischen Ottawa geboren. Seitdem haben sich Entenrennen auch in etlichen deutschen Gemeinden zu einem Riesenspaß für Jung und Alt entwickelt. Ihre Erlöse fließen regelmäßig in die Arbeit gemeinnütziger Vereine, Besucher von Entenrennen tun daher nicht nur sich selbst und ihren Kindern oder Enkelkindern etwas Gutes. So auch in Griedel. Sein TSV, sein Handball-Förderverein und sein FUN FOR YOUNGSTER e.V., der sich besonders der Förderung des Jugend-Handballs und -Turnens verschrieben hat, haben geordnete finanzielle Verhältnisse, sie wirtschaften solide nach Art Griedeler Hausfrauen. Aber sie brauchen auch nicht wenig Geld für die Erfüllung ihrer Aufgaben, die weit über den rein sportlichen Bereich hinausgehen. Nach ihrem Selbstverständnis sehen sich die Vereine auch in der Pflicht, zum Zusammengehörigkeitsgefühl in Griedel und dem Erhalt seiner Vereinskultur beizutragen, insbesondere Jugendlichen und Heranwachsenden, aber auch den Älteren interessante und sinnvolle Freizeitaktivitäten auch außerhalb des Sports anzubieten und als Ansprechpartner für ihre kleinen und manchmal auch großen Sorgen und Nöte bereit zu stehen. Und sie machen das gut, so viel Eigenlob muss erlaubt sein! Ohne anderen Gemeinden und Vereinen nahe treten zu wollen – sie machen alle ihre Arbeit und sind uns freundschaftlich verbunden – meinen wir doch, dass das Vereinsleben in Griedel noch reicher und vielfältiger ist wie andernorts. Und das soll auch so bleiben! Aber nun genug der Selbstbeweihräucherung!
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